Wenn man entlang der Süd-West-Küste Englands oder auch in Irland wandert, trifft man entlang des Küstenpfades immer wieder auf wild wachsenden Fenchel (Foeniculum vulgare). Im Juli begegnet man stattlichen Pflanzen, etwa einen Meter groß, die anhand der gelben Doldenblüten kaum zu übersehen sind. Grund genug dem Wilden Fenchel heute hier einen Beitrag zu widmen.
Der Fenchel (Foeniculum vulgare) gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). In Großbritannien – wo unter anderem das Titelfoto entstand – gilt er als Neophyt. Eigentlich kommt Fenchel aus Südeuropa bzw. Nordafrika. Auch auf Madeira, der Ukraine, Georgien, Pakistan und Westasien ist er heimisch.

Der Stängel ist recht stabil und der Länge nach gerillt. Die Blätter hingegen sind ganz fein gefiedert. Wer sich nicht alleine auf das Aussehen verlassen möchte um Fenchel zu identifizieren, der reibt dazu einfach ein bisschen Grün zwischen den Fingern. Spätestens dann verströmt er seinen unverkennbaren, anisartigen Duft.

Ein Mann der mich wohl beobachtete wie ich die Fenchelblätter zwischen den Fingern zerrieb und daran schnüffelte, erzählte mir, dass sie ihn zu Hause gerne zum Würzen von Fischgerichten benutzten. Ansonsten wird für die Zwecke in der Küche – sei es der Knolle als Gemüse oder der Samen als Gewürz oder Tee – aber vor allem Varietäten des Wilden Fenchels angeboten. Der Knollenfenchel (Foeniculum vulgare var. azoricum) bzw. der Gewürzfenchel (Foeniculum vulgare var. dulce) unterscheiden sich sowohl im Wuchs als auch in der Verwendung vom Wilden Fenchel (Foeniculum vulgare var. vulgare).
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