Heute ist der dritte Dezember und das bedeutet, das dritte Türchen des Adventkalenders hat sich geöffnet. Dahinter versteckt sich Lebkuchen!

Name und Geschichte

Lebkuchen ist wahrscheinlich eines der traditionellsten Weihnachtsgebäcke, dessen Geschichte bis in die Antike zurückreicht. Wegen seiner Nahrhaftigkeit und guten Lagerfähigkeit diente er in früheren Zeiten vor allem hungernden Menschen um über den Winter zu kommen.

Woher der Name kommt ist nicht eindeutig geklärt. Manche Literatur berichtet, dass sich das Wort vom lateinischen ‚libum‘ ableitet, das übersetzt ‚Fladen‘ oder ‚Opferkuchen‘ heißt. Andere meinen eher, dass es vom (Brot)’Laib‘ hergeleitet wurde.

Alternative Namen beinhalten die Namen der enthaltenen Gewürze – so wird das braune Traditionsgebäck beispielsweise auch ‚Pfefferkuchen‘ genannt. Tatsächlich hat das aber nicht wirklich etwas damit zu tun, dass mit Pfeffer gewürzt wird – früher war ‚Pfeffer‘ gewissermaßen ein Synonym für ‚Gewürze‘. Und davon sind üblicherweise wirklich reichlich enthalten.

Gewürze im Lebkuchen

Eine andere Erklärung wäre, dass unter anderem Piment im Lebkuchengewürz zu finden ist. Dieses Gewürz bringt die Geschmackssinne schon auch mal durcheinander, denn es erinnert gleichzeitig an Pfeffer, Zimt, Muskat und Nelken, wird mancherorts sogar als ‚Nelkenpfeffer‘ bezeichnet.

Übersetzt man die englische Bezeichnung ‚Gingerbread‘ wörtlich, bekommt man ein ‚Ingwerbrot‘. Ingwer ist wegen seiner Scharfstoffe ein wärmendes Gewürz, dem unter anderem auch eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben wird und auch positiven Einfluss auf die Verdauung hat.

In unserem Familienrezept sind zwei andere Gewürze zu finden – Zimt und Piment. Auch diese beiden Gewürze sind wärmend, die sowohl Kreislauf wie Stoffwechsel in Schwung bringen und – wie auch Ingwer – dem Magen-Darm-Trakt dienlich ist.

Auch bei anderen typischen Lebkuchengewürzen wie Sternanis oder Anis, Muskatnuss bzw. Macisblüten, Fenchel, Kardamom, Koriander, oder Nelken handelt es sich allesamt um Gewürze, die uns von innen wärmen.

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Welcher der beste Lebkuchen ist und wie dieser gewürzt wird, ist nicht nur regional, sondern beinahe in jedem Haushalt und jeder Familie unterschiedlich. Jeder hat ’sein‘ Rezept, dessen Geruch und Geschmack unweigerlich mit seiner eigenen Kindheit und Weihnachten verbunden ist. Und eines ist ganz sicher: Am besten schmeckt er, wenn man ihn mit Zuckerschrift oder Nüssen hübsch verziert!

Verwendete Literatur:
(1) weihnachtszeit.net. Lebkuchen – Traditionelles Weihnachtsgebäck. https://www.weihnachtszeit.net/weihnachtsbaeckerei/lebkuchen/. Letzter Zugriff: 01.12.2022
(2) Wikipedia. Piment. https://de.wikipedia.org/wiki/Piment. Letzter Zugriff: 01.12.2022