Wonach riecht der Winter?

Jetzt – wo es wieder etwas kälter ist – bitte einmal nach draußen gehen, Augen schließen, tiiiiiiiiiief einatmen und eine Nase voll Winterduft nehmen. Wonach riecht es?

Wenn ihr nicht gerade im Wald steht, riecht ihr wahrscheinlich nicht wirklich was und trotzdem riecht man den Winter eindeutig, nicht wahr? Kurz bevor es bis in die Niederungen schneit kann man sogar „den Schnee riechen“.

Während die Advent- und Weihnachtszeit intensiv nach Früchten wie Orangen, nach Gewürzen wie Zimt oder Nelken bzw. nach Nadelgehölz wie Tanne und Fichte riechen, würde ich den Winterduft als „klar“ bezeichnen. Grund dafür ist, dass mit zunehmender Kälte immer weniger Duftmoleküle durch die Luft schwirren, die unsere Nase kitzeln. Die gefrorenen Erdbeeren im Tiefkühlfach riechen ja auch nicht – bis ihr sie wieder auftaut, oder?

Interessant ist, dass der Wald trotzdem auch bei niedrigen Temperaturen – sprich um die null Grad Celsius oder knapp drunter noch riecht – finde ich zumindest. Was wir vor allem riechen, wenn wir „Nadelbäume riechen“, sind die Terpene, die sie freisetzen.

Besonders viele Monoterpene finden wie zum Beispiel im ätherischen Öl der Weißtanne. Etwas weniger, aber immer noch deutlich riechbar beinhaltet das ätherische Öl der Zirbelkiefer oder auch anderer Kiefernarten.

Interessant ist, dass – selbst wenn man noch nie von Terpenen oder anderen Inhaltsstoffen ätherischer Öle gehört hat – man instinktiv zu den der Jahreszeit entsprechenden und wohltuenden Düften greift. Hier ein paar Beispiele an ätherischen Ölen zur Raumbeduftung, die für mich persönlich einen starken Bezug zum Winter haben:

Duft der Nadelbäume

In erster Linie verbinde ich mit Winterduft tatsächlich Nadelbäume. Die *Weißtanne* ist stark antiseptisch, belebt und erfrischt die Psyche. Auch die *Fichte* belebt und erfrischt die Psyche und kann die Raumluft desinfizieren. Die Fichte klärt aber nicht nur die Raumluft, sondern auch unsere Gedanken, was wiederum der Konzentration sehr dienlich ist. Mein Ganzjahresliebling – die *Zirbelkiefer* – passt natürlich auch im Winter. Wo sie wächst ist die Luft selbst im heißesten Sommer noch klar – wie könnte es anders sein, als dass sie auch in Form des ätherischen Öls im Duftlämpchen eine wohltuende Wirkung auf die Atemwege hat und unser Gemüt stabilisiert, wenn nicht sogar stärkt.

Eukalyptus

Neben der Nadelbäume gibt es dann noch den *Eukalyptus*, der für Frische und klare Luft sorgt. Und sehr viele von euch werden bestimmt schon das eine oder andere Eukalyptusbad bei (drohender) Erkältung genossen haben und die atemerleichternde Wirkung kennengelernt haben. (Vor allem mit Eukalyptus globulus muss man allerdings etwas vorsichtig sein – er kann vor allem für Kinder durchaus auch zu stark sein.).

Zitrusdüfte

Und weil alle guten Dinge drei sind will ich noch die Zitrusdüfte nennen. Sie kann man zwar in der Natur draußen (zumindest in unseren Breiten) nicht erschnüffeln, im Duftlämpchen halten sie aber sehr zuverlässig ihr Versprechen an freundlich fruchtiger Spitzigkeit und Frische, die Sommer wie Winter willkommen ist, dem Gemüt in der dunklen Jahreszeit aber besonders hilfreich sein kann.

Um nochmal auf die Monoterpene zurückzukommen … das ätherische Öl der Zitrone enthält in etwa gleich viele wie jenes der Weißtanne.

Achtung im Umgang mit ätherischen Ölen

Wie immer im Umgang mit ätherischen Ölen bitte Vorsicht walten lassen. Bitte beim Kauf gut beraten lassen und alle Anwendungs-, Warn- und Lagerungshinweise entsprechend Beachtung schenken.