Der “Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Theophrastus Bombastus von Hohenheim, gen. Paracelsus e.V. (NHV Theophrastus)” hat letztes Jahr die Weinrebe zur Heilpflanze des Jahres 2023 erkoren (Pressemitteilung) https://www.nhv-theophrastus.de/pressemitteilung-weinrebe-ist-heilpflanze-des-jahres-2023 . Als ich davon gelesen habe war klar, dass diese besondere Pflanze einen fixen Platz bei MiradaVerde bekommen muss. Nachdem der Wein thematisch eng mit dem Herbst verwoben ist, habt ihr euch (unwissentlich) bis jetzt gedulden müssen.
Die Weinreibe heißt botanisch Vitis vinifera und gehört zur Familie der Weinrebengewächse (Vitaceae). Die Triebe sind mehrere Meter lang, in seiner Urform im Wuchs eine Liane. Üblicherweise kennen wir sie in ihrer kultivierten Form in Weingärten, wo sie sich beschnitten am Spalier bzw. dessen waagrecht gespannte Drähte rankt.
Die holzigen Stämme alter Weinstöcke sind wahre Unikate. Jeder wächst typisch knorrig aus dem Boden, die Rinde sieht irgendwie ausgefranst aus, weil sie sich langsam in Längsstreifen ablöst.
Aus dem Stamm wachsen kahle Zweige, auf denen wiederum die gespielten Blätter sitzen. Die Blätter der Weinrebe sind grundsätzlich rundlich-herzförmig, weil sie aber mehrfach gelappt und die Ränder grob gezähnt sind, nimmt man sie nicht wirklich in dieser Form wahr. Vielmehr sind sie so charakteristisch in ihrer Form, dass man bei Beschreibungen auf sie zurückgreift.
Die Blütezeit des Weins ist im Juni / Juli, sie bekommt aber ehrlich gesagt allgemeinhin wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Die Reife der Früchte im Herbst dafür umso mehr. Abgesehen davon sind die bunt verfärbten Weingärten in dieser Jahreszeit einfach wunderschön anzuschauen.
Weintrauben frisch als Obst oder getrocknet als Rosinen, Wein als Getränk, zu Essig vergoren, Traubenkerne zu Öl gepresst, Weinlaub als Heilmittel vor allem bei Venenleiden sind uns bestens bekannt; und all das von nur einer Pflanze. Das eine oder andere wird in den nächsten Tagen hier noch Thema sein!
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