Ob im Porridge zum Frühstück, im Dessert zu Mittag oder einem Glühwein am Abend – ein Gewürz darf in der Winter- und Weihnachtszeit dabei nicht fehlen: Cinnamomum, zu deutsch “Zimt”!
Bei uns gibt es vorrangig Ceylon- und Cassia-Zimt zu kaufen. Ersteres ist das edlere, im Geschmack rundere, mit warm-würzigem Aroma. Es ist jenes, das wir vorrangig als Zimtstangen im Handel bekommen. Zweitens – meistens als Pulver erhältlich – ist das im Geschmack etwas schärfere Zimt.
Dass Zimt so einfach zu kaufen bzw. leistbar ist, war nicht immer so! “Im 15. Jahrhundert war er so kostbar, dass man ihn auf den arabischen Märkten gegen Eunuchen und Sklavinnen eintauschte. Heute würde wahrscheinlich niemand mehr auf die Idee kommen, als Hochzeitsgeschenk ein Kilogramm Zimt mitzubringen. Aber vor nur wenigen Jahrhunderten war dies selbst für die prunkvollste Hochzeit ein standesgemäßes Präsent für die Könige.” (Loncar, S., Topolovec, S., Kocevar, M., Bacac, N. Eine Prise Gesundheit. Die verborgenen Heilkräfte der Gewürze. 4. Ausgabe, 2016. Zimt. S. 258ff)
Der Echte – bzw. Ceylon-Zimtbaum heißt botanisch Cinnamomum verum und gehört zur Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae). Seine Heimat ist das heutige Sri Lanka, das bis 1972 “Ceylon” hieß. Das Ursprungsland hat sich nicht nur im Namen gehalten, sondern ist auch bis heute neben weiteren tropischen Ländern noch ein Anbaugebiet. Zur Gewinnung des Gewürzes wird die Rinde vom Zimtbaum geschält und das innere der Rinde getrocknet.
Schon Hildegard von Bingen beschrieb Zimt als besonders warmes Gewürz. Und warme Gewürze, die dem kalten Winter trotzen, können wir doch alle gut gebrauchen. Wahrscheinlich ist es deshalb ein so beliebtes Winter- und Weihnachtsgewürz.
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