The Attitude of Gratitude – was ist das?
Habt ihr schon mal von der ‘Attitude of Gratitude’ – der “Haltung der Dankbarkeit” – gehört? Auf deutsch klingt es leider etwas sperrig und nicht ganz so rund wie auf englisch, doch glücklicherweise funktioniert es ganz unabhängig von der Sprache. Man versteht darunter noch so kleine und einfache Dinge und Gesten nicht für selbstverständlich zu halten und diese wertzuschätzen. Oder wie ich es vor zwei Wochen im Blogpost “Die Saat ‘Neuer Tag’” formuliert habe: Ich bin überzeugt davon, dass jeden Tag etwas Gutes, etwas Schönes passiert. Man muss es nur erkennen können.
The more grateful I am, the more beauty I see.
Mary Davis
Mary Davis sagt von sich in ihrem Zitat “Je dankbarer ich bin, desto mehr Schönes sehe ich”. Das ist natürlich insofern interessant, weil Schönes zu sehen wiederum diese kleine Sache des Tages sein kann, die zu Dankbarkeit führt. Der Kreis schließt sich also und es entwickelt sich ein quasi sich selbsterhaltender Kreislauf, der einen fröhlich gestimmt und glücklich sein lässt.
Was hat das mit Pflanzen zu tun?
Für alle, die jetzt sofort nach dem Lesen des Blogposts anfangen wollen, aber keinen Plan haben wie habe ich eine gute Nachricht. Die Pflanzenwelt ist wie immer jederzeit zur Stelle. Geht also raus und bestaunt die Natur! Sie erwacht gerade wieder zum Leben, man kann – und das obwohl erst Ende Jänner ist – schon wieder täglich was Neues entdecken. Wie weit kann man schon wieder hochgehen ohne mehr den Schnee zu treffen? Habt ihr schon eine Schneerose gefunden? Oder vielleicht einen Boten des phänologischen Vorfrühlings entdeckt? D.h. Ein blühendes Schneeglöckchen oder eine blühende Hasel getroffen? Wie weit ist Winterschneeball mit seiner Blüte schon? Spaziergänge und Wanderungen sind ja immer wertvoll, aber jetzt werden sie meiner Meinung nach gerade wieder um einiges lohnender. Und wenn man mit offenen Augen dahinspaziert oder -wandert, dann sind sie noch viel spannender. Sehr wertvoll und wohltuend ist übrigens auch das Wissen darüber wo sich die Sonne richtig schön anlegt, damit man sie sich bestmöglich ins Gesicht scheinen lässt!
Nichts für Grantler und Suderanten!
Zu erwarten, dass man irgendwann im Laufe des Tages etwas Gutes, Schönes, Positives sehen bzw. erleben wird, führt natürlich auch dazu, dass man mit offeneren Augen und Ohren durch’s Leben geht. Ohne es aktiv zu suchen, will man es dennoch nicht verpassen! Eine positive Grundhaltung einzunehmen und zu leben hilft uns im übrigen auch Dinge zu erledigen und Ziele zu erreichen. An dieser Stelle mal eine Frage: Wie geht es euch mit euren Neujahrsvorsätzen? Seid ihr noch hinter euren Zielen her? Vor allem, wenn die Ziele groß und der Weg lange oder schwierig ist, vergesst nicht, auch zwischendurch mal durchzuatmen, zu sehen was ihr von dieser Strecke schon bewältigt habt. Man darf durchaus auch für Etappenziele stolz und … dankbar sein.
Die Welt hat genug Grantler und Suderanten (für alle Nicht-Österreicher: das sind mürrische Menschen und solche, die sich oft und gerne, mit und ohne Grund über wortwörtlich alles beklagen). Seid um euer und aller anderer Willen das positive Gegengewicht zu ihnen. Die, die die Welt trotz all ihrer Fehler und vor allem die, die ihr eigenes Leben gerne haben und es zu schätzen wissen.
Wofür seid ihr heute dankbar?
Denkt mal kurz drüber nach was euch gestern Gutes oder Schönes widerfahren ist und wofür ihr dankbar seid. Oder vielleicht sogar schon heute? Ohne es sehen zu können wette ich, dass es euch gerade ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Fühlt sich gut an, oder?
Schönen Sonntag!
Mehr MiradaVerde
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