Ich wünschte mir fiele so etwas wie der „Ehrentag des Unkrauts“ – auf englisch „Weed Appreciation Day“ – ein, doch da waren US-amerikanische Gartenblogger schneller und haben ihn bereits 2003 ins Leben gerufen. Ich habe mich aber köstlich darüber amüsiert, dass es so etwas wie einen Weltunkrauttag gibt und nutze diesen Tag einfach um zu Ehren von Brennnessel, Giersch, Vogelmiere, Gundelrebe & Co ein Unkrautbaguette zu backen. Erfreulicherweise passt dieses auch gut zur Wildkräutersuppe, die am heutigen Gründonnerstag nicht fehlen darf!
Was ist denn eigentlich Unkraut? Es definiert sich wohl als eine Pflanze, die wo wächst, wo sie jemanden – sprich Gartenbesitzer – nicht gefällt. Andere sagen auch Unkraut ist ein Kraut, dessen Vorzüge man noch nicht erkannt hat. Das paradoxe an dem Thema ist, dass ungeliebte „Unkräuter“ im Garten zu bejubelten „Wildkräuter“ mutieren, sobald man ihren Nutzen in der Küche erkannt hat.
Und so geht’s:
- 1 Schüssel voll Unkräuter (z.B. Brennnessel, Giersch, Vogelmiere, Gundelrebe, Gänseblümchen, Löwenzahn, Bärlauch) sammeln, kalt abbrausen und kleinschneiden.
- Knethaken in die Küchenmaschine einsetzen.
500 g Dinkelmehl, 100 g Weizenmehl, 1 Packung Trockengerm, 1 Prise Zucker, 2 TL Salz miteinander vermischen, (je nach Mehl in Summe etwa ca. 500 ml) warmes Wasser langsam zugießen bis sich ein kompakter Brotteig bildet. - Das Unkraut beimengen und nochmal durchkneten.
- Den Brotteig zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen bis sich die Masse verdoppelt hat, nochmal durchkneten und nochmal gehen lassen.
- Das Backrohr auf 180°C O/U vorheizen.
- Den Teig in 4 Teile teilen, auf der bemehlten Arbeitsfläche zu Kugeln schleifen, die man dann mit beiden Händen in die Länge zieht und gleichzeitig gegeneinander verdreht, damit sich Baguettes formen.
- Alle vier nebeneinander auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und optional mit einem verquirlten Ei bestreichen.
- Im vorgeheizten Rohr ca. 30 min. backen, danach auf einem Rost auskühlen lassen.
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