Willkommen am Tag 12 des MiradaVerde England Specials! Ich hoffe ihr seid nach dem gestrigen DIY Eistee wieder erfrischt und bereit für Tag 12 auf der virtuellen MiradaVerde Englandreise, der uns auf die Isle of Purbeck zur Studland Bay & Old Harry Rocks führt.
Als ich vom verregneten Weymouth ins sonnige Bournemouth reiste und von dort aus gleich nochmal weiter auf die Isle of Purbeck wusste ich noch nicht, dass ich an diesem Tag noch so viel beeindruckendes – vielleicht sogar das Beeindruckendste überhaupt – sehen werde. Doch die Geschichte von vorne:
Auf nach Studland
Mit dem öffentlichen Bus “Purbeck Breezer” fuhr ich von Bournemouth nach “Studland Village, Beach Road”. Schon dies gestaltete sich zum einen spannend, weil der Kurs der Küste entlang ging, zum anderen lustig, weil ich es amüsant fand in einem Doubledecker auf eine Fähre zu fahren um bei den Sandbanks über das Wasser zu kommen. Nach einem kurzen Fußmarsch landete ich in einem Strandcafé wo ich erst mal mit einem Kaffee in der Hand bei blauem, wolkenlosen Himmel mitsamt den dazugehörig sommerlichen Temperaturen glückselig dasitzend den Ausblick über das Meer genoss. Am Horizont konnte ich weiße Kreidefelsen sehen, die in mir den Wunsch weckten sie näher anzusehen.
Old Harry Rocks
So machte ich mich auf den Weg zu Old Harry Rocks, befolgte jedoch nicht den Rat der Online Navigation, die mich auf direktem Weg über’s Wasser gehen lassen wollte (interessant was mir alles zugetraut wird hihi), sondern hielt mich lieber an den gut ausgeschilderten “South West Coast Path” an Land. Kleine und größere Wege führten mich – begleitet von Farnen, Zinnkraut, jede Menge Brombeerstauden, Wildrosen, Schierlingsgewächsen inkl. Wilder Möhren – auf eine grasige Hochebene über den Klippen.
Hier war die Sonne und Hitze wirklich erbarmungslos, auch wenn die Sicht drastisch eingeschränkter ist, wenn man von Bäumen umgeben ist, freute ich mich tatsächlich auf das kleine Waldstück auf das ich zusteuerte. Als ich aber aus dem Wald heraus- und bei Old Harry Rocks angekommen war, klappte mir wortwörtlich der Mund auf und erst nach einigen Minuten gelang es mir ihn wieder zu schließen. „Atemberaubend“ hatte in dem Moment eine neue Bedeutung bekommen. Es klingt vielleicht abgedroschen, doch kein Foto – und sei es noch so gut – kann in dem Fall die Wirklichkeit widerspiegeln.
Studland Bay – Sandy Beach
Irgendwann konnte ich mich von diesem Ort wieder loslösen und ging in der Hoffnung, dass die Studland Bay noch viele schöne Plätze zu bieten hat, den gleichen Weg wieder zurück und dann weiter.
“Sandy Beach” enttäuscht mich nicht und wird dem Namen zu 100% gerecht. Hier wartete feinster weißer Sandstrand auf mich. Natürlich nahm ich diese Gelegenheit wahr um mal aus den Turnschuhen zu kommen, die Hose hochzukrempeln um die Füße in den Sand zu stecken bzw. am Meer entlangzuspazieren. Btw: Salzwasser und Sand in dieser Atmosphäre ist das natürlichste und definitiv angenehmste Fußpeeling aller Zeiten hihi. Urlaubsfeeling pur.
Studland Heath
Als ich dem Sandstrand kurz nach ‘Knoll Beach’ den Rücken kehrte, war es, als würde ich schon wieder in eine andere Welt eintauchen. Nach der Hochebene, den Klippen und dem weißen Sandstrand war ich nun auf einem Pfad unterwegs, der mich durch Dornengestrüpp und Heidegewächsen auf einer Sanddüne führte. Der National Trust bezeichnet das „250 ha große Dünensystem von Studland” als “das größte und ökologisch bedeutendste Dünensystem an der Südküste, das von der seltenen Dünenheide dominiert wird.” (GOV.UK. Dorset’s National Nature Reserves. Studland and Godlingston Heath. 2.7.2021. Letzter Zugriff 14.7.2023.)
Die Hochblüte der Heidegewächse war ganz offensichtlich schon vorbei, nur vereinzelt konnte ich noch blühende Exemplare ausmachen. Die Sonne stand noch immer hoch, alles rund um mich war staubtrocken. Umso verwunderlicher wie grün es hier dennoch war. Gar nicht verwunderlich hingegeben war, dass hier größte Gefahr von Bränden herrschte wovor entsprechende Schilder warten.
Zeitweise hätte es mich nicht gewundert, wenn hinter der nächsten Kurve Löwen oder Giraffen warteten. Natürlich war es nicht so. Die einzigen Tiere, die ich hier traf waren Kühe, die sich mir in den Weg stellten ehe sich sich bequemten weiterzumaschieren. Es scheint eine Laune der Natur zu sein, dass sich unmittelbar neben (wenn nicht sogar inzwischen) dem salzigen Ärmelkanal “Little Sea” gebildet hatte und dieser mit Süßwasser gefüllt ist.
Fazit
In England werden Gebiete, die eine besonders schöne Natur zu bieten haben und unter dementsprechenden Schutz stehen als “Area of Outstanding Natural Beauty” – kurz “AONB” – ausgewiesen. Wenn dieses Prädikat eine Region verdient hat, dann auf jeden Fall der Abschnitt von Shell Bay über Studland Heath bzw. Bay bis zu Old Harry Rocks! Simply amazing!
Reiseetappe verpasst?
Du hast die ersten Reisetage verpasst? Kein Problem! Lies sie hier nach!
- London (Tag 1)
- London (Tag 2)
- Rose Latte (Tag 3)
- Weymouth (Tag 4)
- Afternoon Tea (Tag 5)
- Abbotsbury & Swannery (Tag 6)
- Vegan Cottage Pie (Tag 7)
- Chesil Beach (Tag 8)
- Abbotsbury Subtropical Gardens (Tag 9)
- The Isle of Portland (Tag 10)
- Black Iced Tea (Tag 11)
Dir gefällt diese Reise?
Lass es mich auf Facebook oder Instagram mit einem „Like“ wissen, teile die Stories, kommentiere die Beiträge oder erzähle deinen Freunden und Bekannten davon! In Gesellschaft reisen macht doch viel mehr Spaß – auch virtuell!
Mehr MiradaVerde
Du möchtest regelmäßig Information und Inspiration um Pflanzen mit allen Sinnen zu erleben? Hole dir heute noch den gratis Newsletter und bekomme jeden Sonntag einen Wochenrückblick als E-Mail. Jetzt anmelden