Pflanzen mit allen Sinnen erleben

England Special Tag 18: New Forest Nationalpark

New Forest Pony on the street. Brockenhurst

Willkommen am Tag 18 des MiradaVerde England Specials! Die Tage in Dorset sind gezählt, die Reise geht weiter in den New Forest Nationalpark.

Welcome to Brockenhurst

Von Bournemouth bin ich mit dem Zug nach Brockenhurst gefahren, der Fußweg zur Unterkunft war nicht weit, doch die kurze Gehzeit reichte aus um festzustellen, dass die Uhren hier anders tickten. Bournemouth und Poole pulsierten, dort war richtig was los, jeder war gut gelaunt. In Brockenhurst schien alles zu schlafen, man sah kaum einen Menschen auf der Straße. Die Begrüßung mit dem Afternoon Tea, von dem ich euch schon berichtete, war dafür umso netter und erfreulicher.

Wilde New Forest Ponies

Gleich nach dem Einchecken machte ich mich noch auf den Weg um die Gegend zu erkunden. Mein Hauptziel hier war es die wildlebenden New Forest Ponies zu erleben. Und die ließen auch nicht lange auf sich warten. Auf der ersten freien Wiese standen sie schon.

Grazing New Forest Ponies in Brockenhurst
Blackwater Arboretum & Tall Trees Trail

Mein Hauptziel des Tages war also erreicht, dann also auf zu den weiteren Highlights, die ich mir vorgenommen habe – der ‘Tall Trees Trail’ und das ‚Blackwater Arboretum‘. An dieser Stelle sei gesagt, dass ich schon schlauere Aktionen gestartet habe als am fortgeschrittenen Nachmittag nach einem bereits ausgedehnten Spaziergang von den Sandbanks in Poole zu und durch die Compton Acres Gardens noch einen Fußmarsch von 2 x 4 Meilen (in Summe also ca. 13 km) wegen ein paar Bäume zu starten. Wie auch immer – dem war nun mal so und nach gut 1,5 Stunden Gehzeit kam ich auch schon an … beim Küsten- und Riesenmammutbaum, den Douglasien, Thujen und zahlreiche andere Riesen.

Giant Sequoia. Tall Trees Trail, New Forest, England.
Giant Sequoia
Coast Redwood. Küstenmammutbaum. Tall Trees Trail, New Forest, England.
Coast Redwood

Wenn man da wie ein Zwerg vor einem 50 Meter hohen Baum steht wird man schon etwas demütig um ehrlich zu sein. Hier standen Bäume, die in den 1850er gepflanzt wurden. Sie waren also nicht nur von unvorstellbarer Größe, sondern hatten auch noch ein paar Jahre auf dem Buckel. Dass der Rundgang hier nochmal 1,4 Meilen (2,3 km) bedeutete, fiel an diesem Tag nicht mehr ins Gewicht.

4 Meilen retour

Da es mittlerweile Abend wurde und die dicht gewachsenen Bäume kaum mehr Sonnenlicht durchließen, sprich es kühler wurde, schaute ich, dass ich wieder aus dem Wald in Richtung Brockenhurst kam. Der “normale Wald” hier ist geprägt von Eichen, Buchen, oftmals von Efeu überwachsen, dazwischen viel Farne und immer wieder mal große Ilex-Stauden.

Blackwater Aboretum. New Forest, England.
Erika. New Forest, England.
Die “Gärtner des New Forest’s”

Auf den freien Wiesenflächen findet man unglaublich viel Stechginster (was unglaublich schön sein muss, wenn dieser im Frühling blüht und die weiten Flächen in ein gelbes Blütenmeer verwandelt), aber auch Heidekräuter und Johanniskraut. Die Ponies – mit Unterstützung der hier frei lebenden Esel, Kühe und Schafe werden unter anderem als “Gärtner des New Forest’s” bezeichnet, denn ohne sie würde die Landschaft hier wohl wesentlich verwachsener aussehen. Es ist im übrigen ziemlich lustig, wenn man manchmal hinter einem Busch im Vorbeigehen ein friedliches Schnauben eines Pferdes hört ohne es zu sehen.

Huftritte
Pony here, pony there, pony everywhere

Pferde kommen einem hier wirklich an jeder Ecke unter. Sie scheuen sich auch nicht in aller Gemütlichkeit mitten auf der Straße entlang zu spazieren oder die über die Zäune wachsenden Hecken und Bäume von privaten Gärten wegzufuttern. Sie tauchen plötzlich auch aus Gräben auf wo sie zum Trinken waren. „Expect it to step out“ – wie auf den Verkehrsschildern zu lesen – ist auf jeden Fall ein guter Hinweis.

Achtung Pferd
New Forest Pony on the street. Brockenhurst
Lyndhurst

Mit dem Bus machte ich am nächsten Tag noch einen Ausflug nach Lyndhurst wo ich auf jeden Fall das ‘New Forest Heritage Center’ empfehlen kann. Gegen eine freiwillige Spende bekommt man hier wirklich einen guten Einblick in das Leben vor Ort.

Nach einem Abstecher zu ‘Bolton’s Bench‘ – von deren Anhöhe aus man einen Rundumblick hat und den Pferden gemütlich beim Grasen (wie auch erbetteln von Fressbarem) zusehen kann – machte ich mich auf den Weg nach Lymington.

Bolton's Bench in Lyndhurst, England.
Bolton's Bench in Lyndhurst.
View from Bolton's Bench in Lyndhurst, England.
View from Bolton's Bench in Lyndhurst.
Lymington

Lymington ist ein wirklich nette, überschaubare Hafenstadt mit einer netten Einkaufsstraße, kleinen Geschäften wo die Rechnungen noch per Hand geschrieben werden und einem Hafen, in dem sich vom kleinsten Fischerboot bis zur große Fähre alles tummelt.

Ich bin hier bis zum Naturreservat und “Bird Sanctuary” spaziert, das “staunende Ausblicke” versprochen hat. Für mein Empfinden war es hier aber etwas zu windig, weshalb ich ziemlich schnell wieder in Richtung Zentrum abgehauen bin bevor mich der Wind noch über die See blies und habe dort das Cornish Pasty verspeist, das ich euch gestern vorgestellt habe.

Lymington Nature Reserve. Bird Sanctuary.
Lymington
Fazit

Wer viel Landschaft und Ruhe sucht ist im New Forest goldrichtig. Ich würde es jedoch definitiv nicht mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln bereisen, sondern mit Auto – es ist einfach zu weitläufig. (Es sei denn man hat mehrere Tage hintereinander Lust auf über 20 km lange Fußmärsche….) Was definitiv sehr cool ist, ist, dass man die Ponies wirklich überall trifft und es ist durchaus auch eine überraschende Erfahrung, wenn man morgens von einem gedehnten iiiiiiii-aaaaaaah vor dem Zimmerfenster geweckt wird. Dies hieß wohl auf eselisch “Guten Morgen im New Forest, es ist Zeit zum Aufstehen”. hihi

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